Auf die Frage unserer Streckenflieger – wie Fliege ich mit Flugplan ins Ausland – habe ich folgende Informationen für Euch. Ein Musterflugplan ist am Ende des Berichtes verlinkt.
1.) Wichtig ist die Höchstflugdauer (Endurance) sehr hoch zu setzen,
weil die Kontroller bzw. SAR sonst frühzeitig Alarm schlagen, obwohl
einem Segelflugzeug der Sprit eh nicht ausgeht…
Hatte ich schon einmal, weil ich wegen fehlender Höhe nicht erreichbar
war und die Endurance fast aufgebraucht war…
2.) Ansonsten auch bei der Gesamtflugdauer nicht sparen, damit man den
ganzen Tag ohne bedenken fliegen kann.
Aber halt vor ECET, sonst bekommt man ihn logischerweise auch zurück
geschmissen.
3.) Endurance und Gesamtflugdauer sollten auch eine markante Differenz
haben, sonst akzeptiert das die AustroControl auch nicht -> weil fliegen
mit knapper Spritreserve sofort zurück geschmissen wird.
Während des Fluges fragt mich der Kontroller typischerweise:
1.) Ob die Route vom Flugplan geflogen wird oder welche Änderungen er
erwarten kann.
2.) Ob ich schon weiß wo und wann der Grenzüberflug passieren wird.
Selbst sollte/muss man den Grenzüberflug melden/requesten. Ich mach das
meistens 5NM vor der Grenze, wenn ich hochgekurbelt habe um stressfrei
funken zu können.
Das ganze Prozedere klappt mit und ohne Transponder ganz vernünftig und
verdirbt auch nicht den Spaß.
Abmelden von den Infofrequenzen jeweils in Österreich und Ungarn waren
auch nie ein Thema, wenn zu viel gequatscht wird.
Nur Achtung, wenn man den Transponder ausschalten will, dann sollte man
das Requesten oder Melden, sonst droht SAR.
Eine Hörbereitschaft auf 121,5 per DualWatch schadet nicht, wenn man die
Infofrequenzen verlässt, weil dort wird man als erstes gerufen, wenn man
nicht erreichbar ist und irgendwo einfliegt, wo der Controller einen
nicht brauchen kann.
Wie du siehst braucht man nicht einmal einen Grenzüberflugspunkt anzugeben.
Früher hatte ich einfach den Grenzüberflugspunkt „Heiligenkreuz“
genommen ohne Zeitangabe. Ging auch immer durch.